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Mepal 70 jaar

Seit 70 Jahren gut in Form

Mepal besteht seit über 70 Jahren, darauf sind wir besonders stolz. In diesen 70 Jahren haben wir eine Vielzahl durchdachter Kunststoffprodukte für die Aufbewahrung und den Transport von Speisen und Getränken entworfen. Wir haben einmal einen kleinen Überblick über diese Produkte und die Geschichte von Mepal zusammengestellt.

1961 - Ein eigenwilliger Entwurf

Das Unternehmen Mepal feiert gerade sein zehnjähriges Bestehen. Gründer Egon Wolff will die Marke von den anderen unterscheiden, denn: "Wenn man sich wie der Rest verhält, wird man wie der Rest!".  Er setzt sich dafür ein, nicht tagesaktuellen Einflüssen zu folgen, sondern nach langfristigen Trends zu  suchen – und so ein zeitloses Design zu entwerfen. Wolff beauftragte sein Team, eine Becherserie zu entwerfen, die im Spritzgussverfahren hergestellt werden konnte. Diese Produktionstechnik erlebt nach dem Zweiten Weltkrieg einen enormen Boom.

Teun Teunissen van Manen, einer der Designer, gestaltet einen Becher ohne Henkel. Kunststoff isoliert heißen Kaffee sehr gut, so dass ein Henkel im Prinzip nicht mehr notwendig ist, um sich nicht die Finger zu verbrennen. Dennoch wird das Design verworfen, weil der Verbraucher einfach an einen Becher mit Henkel gewöhnt ist. Kurz darauf präsentiert van Manen ein neues Design: ein Becher mit einem skurril anmutenden Hakenhenkel. Speziell für flämische Kunden, die eine große Tasse Kaffee bevorzugen, wird der Becher extra groß gestaltet: mit 320 ml Inhalt.

Nach einigem Zögern über diesen revolutionären Entwurf beschließt Egon Wolff, die Produktion zu starten. Allerdings müssen zunächst noch die Einzelhändler überzeugt werden, dass der Henkel stabil genug ist und nicht schon beim Transport in die Läden oder auf dem Weg nach Hause abbricht. Mepal zerstreut diese Zweifel mit einer cleveren Marketingkampagne: Der Becher wird per Post an die Händler verschickt. Dabei ragt der Hakenhenkel provozierend aus der Verpackung heraus. Ein paar Tage später folgt dann der Anruf von Mepal, ob denn der Becher angekommen sei. Offensichtlich haben sämtliche Henkel die Reise wohlbehalten überstanden!

70 jaar

1969 – Farbe bekennen mit den Beatles!

Die Einführung der Modul-Serie im Jahr 1969 ist nicht der einzige Grund dafür, dass das Jahr 1969 ein wichtiges Jahr in der Geschichte von  Mepal wird. Denn es ist auch das Jahr, in dem Mepal Farbe bekennt!

Im Bereich der Farben  entsteht etwa alle zehn Jahre ein neuer Trend. Als Reaktion auf das Elfenbein, Hellgelb, Hellblau und das neutrale Grau der fünfziger Jahre verlangen die Verbraucher nun immer mehr lebendige Farben, sogar Schwarz. Für Rosti (und damit auch für Mepal) wird an einer neuen Farbserie gearbeitet. Inspiration dafür liefern die Beatles mit ihrem kürzlich veröffentlichten Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band. Das Album wird eine der bedeutendsten Platten der Musikgeschichte werden.

Im Büro von Mepal wird das Album im Büro von Mepal ununterbrochen abgespielt; der Designer Nico Nijland hat dafür sogar seinen Plattenspieler von zu Hause mitgebracht. Auf dem Cover sind die Beatles von 57 Prominenten aus der Zeitgeschichte und ihren eigenen Wachsfiguren umgeben. Bob Dylan, Oscar Wilde und Karl Marx stehen Seite an Seite mit Marilyn Monroe, Stan Laurel und Oliver Hardy, dem Tarzan-Darsteller Johnny Weismuller und Alfred Einstein. Der Kinderstar Shirley Temple ist sogar zweimal zu sehen, darunter eine Version, auf der sie einen Pullover mit dem Text "Welcome The Rolling Stones" trägt. Vor dem surrealistischen Staraufgebot tragen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Star Fantasieuniformen in auffälligen Farben.

Bei Rosti führt das auffällige Plattencover zur Entwicklung der Carnaby-Serie, mit leuchtenden Farben wie Violett, Rot, Gelb, Orange und Avocadogrün. Der Name bezieht sich auf die Carnaby Street in London, die in den 1960er Jahren mit ihren trendigen Boutiquen und ihrer entspannten Atmosphäre ein Sinnbild für das hippe Image der englischen Hauptstadt war.

Für Mepal wird der Farbaspekt immer wichtiger. Das Unternehmen kann leicht auf Modetrends reagieren, indem lediglich die Farbe eines Produkts geändert wird. Dies verlängert nicht nur den Lebenszyklus eines Produkts, sondern sorgt auch für neue Impulse und Aufmerksamkeit beim Handel und Verbraucher. Die Farbe Violett ist im Carnaby-Sortiment am ungewöhnlichsten und bei den Mepal-Kunden am wenigsten beliebt. Grün und Orange dagegen werden über zehn Jahre lang im Sortiment bleiben.

1967

1996 – Kunst mit einem großen K

Ende der 90er Jahre möchte Mepal ein bedrucktes Künstlergeschirr herausbringen. Chefdesigner Johan Weernink erhält die Aufgabe, einen Künstler zu finden, der sowohl zu Mepal als auch zum Zeitgeist passt. Entgegen dem damaligen Trend in den Frauenzeitschriften (verspielte Blumen- und Tieraquarelle) will Weernink etwas Spannenderes. Etwas mit ein mehr Würze. Sein Blick fällt auf die Arbeiten von Jan te Wierik. Expressionistisch, abstrakt, farbenfroh, im Stil der COBRA-Gruppe. Perfekt für ein unverwechselbares Geschirr.

Der Künstler selbst kann sich eine Geschirrserie mit Motiven seiner Bilder noch nicht so richtig vorstellen, lässt sich dann aber doch überreden, sich das Projekt einmal näher anzuschauen und willigt ein, Johan zu treffen. An einem trüben, regnerischen Tag erscheint der Künstler in nachlässiger Arbeitskleidung und Stiefeln in der Zentrale von Mepal in Lochem. Henriët ten Have, die am Empfang sitzt, erschrickt, als sie den mit Farbe bekleckerten Te Wierik kommen sieht und verweist ihn schnell an die Designabteilung.

Mit dem Anblick von Henriët jedoch beginnt für Jan an diesem Tag plötzlich die Sonne zu scheinen. Später vertraut er Johan Weernink an, dass sein Tag ab diesem Moment nicht schöner hätte werden können, einen so großen Eindruck hat die wunderschöne Henriët bei ihm hinterlassen! Die neue Kollektion wird gemacht!  Jan präsentiert enthusiastisch alle möglichen Designs und kommt nur allzu gerne wieder, als sich herausstellt, dass sie sich nicht ganz für die Bedruckung von auf Melamin eignen. Der Künstler legt nur allzu gern immer wieder neue Entwürfen vor, damit er „diese schöne Frau hinter dem Empfangstresen“ noch einmal sehen kann. Das Jan te Wierik-Geschirrservice erscheint in einer einmaligen Auflage und ist der Startschuss zu vielen weiteren bedruckten Geschirrserien bei Mepal.

Oh, und ob sich über die Treffen am Empfangstresen hinaus jemals mehr entwickelt hat zwischen Henriët und Jan? Nun, dies wissen nur allein die beiden...

1996
Entdecke all unsere Geschirrserien

2002 – Nicht rund, aber auch nicht eckig

Mepal wird bei Campern immer beliebter. Hier  zählt bei knapp verfügbarem Stauraum jeder Millimeter, somit wäre ein quadratischer Teller am praktischsten. Mepal erhält dazu immer wieder neue Anfragen. Die Designer von Mepal jedoch sind der Meinung, dass eine quadratische Form zu streng wirkt und nicht zur Marke passt. Fun fact zwischendurch: dieses Konstruktionsprinzip gilt heute noch! Schau Dir einmal die Produkte aus unserem Sortiment an, Du wirst nur abgerundete und weiche Formen finden.

Chefdesigner Johan Weernink macht sich also auf die Suche nach einer Form, die sowohl schön als auch praktisch ist. Mit Hilfe mathematischer Formeln entwirft er eine einzigartige geometrische Grundform, die genau die Mittehält zwischen Kreis und Quadrat. Der Arbeitstitel „cirkant“ ist schnell gefunden! Um den Namen internationaler zu machen, wird er später in Synthesis geändert: ein Name, der sich auf die harmonische Verschmelzung von Quadrat und Kreis bezieht. Als Grillteller ist das „Kreisquadrat“ vor allem funktional. Aber er ist auch der Ausgangspunkt für eine komplett neue Schalenserie. Diese Schalen lassen sich einfach im Campingwagen verstauen und mit auf große Fahrt nehmen. Die kraftvolle Farbenvielfalt verleiht jedem BBQ einen farbenfrohen Rahmen.

2002

2005 – Gib den Dingen einen Rahmen

Auf einen Blick sehen, welche Vorräte man noch zuhause hat. Das ist die grundlegende Idee hinter den Modula-Vorratsdosen. Modular, mit austauschbaren Einzelteilen. Die Ursprünge dieser Serie gehen zurück auf das Jahr 1965, als die Dosen noch Modul hießen. Mit dem Zunahme von Küchenschubladen  jedoch wurde die Notwenigkeit für den  "Blick von oben" immer wichtiger. Ein transparenter Deckel scheint die Lösung zu sein, aber... das ist noch nichts wirklich Besonderes. Der Designer Johan Weernink erinnert sich an eine Aussage des Künstlers Pierre Janssen: "Man betrachtet ein Objekt anders, wenn es von einen Rahmen eingefasst ist".

Ein alltäglicher Gegenstand wird mit einem Rahmen gleichsam zu einem Kunstobjekt, weil er von der Umgebung isoliert wird. Dieser Hinweis ist für Designer Johann Weernink ein Aha-Erlebnis. Der transparente Deckel muss einen Rahmen bekommen, damit man Pasta, Reis oder andere Produkte und deren Mengen richtig wahrnimmt. Mit dem Rand erscheint der Inhalt der Modula Vorratsdosen dann wie ein modernes Stillleben. Die Größen der Dosen werden zudem an die Inhalte gängiger Lebensmittelverpackungen angepasst. Der Name  ergibt sich fast von alleine. Das Wort Modul und der Anfang von Lade (Schublade) werden zusammengezogen: fertig ist der Name Modula.

2006

Nur mal kurz nachgefragt: Bist Du auf der gewünschten Website?